Fuhrparkleiter, Fuhrparkmanager oder Flottenverantwortlicher, so unterschiedlich auch die Jobtitel sind, beschreiben sie doch alle die zentrale Position im unternehmenseigenen Fuhrpark. Die Rolle ist dabei ausgesprochen abwechslungreich und geht mit unterschiedlichen Herausforderungen einher. Welche Tätigkeiten zu den Aufgaben eines Fuhrparkleiters gehören und welche Voraussetzungen und Qualifikationen es dafür benötigt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Fuhrparkleiter?
Der Fuhrparkleiter ist als Führungskraft für die effiziente Organisation und Verwaltung aller Fahrzeuge in der Flotte eines Unternehmens verantwortlich. Von PKWs, über LKWs und Nutzfahrzeuge bis hin zu Spezialfahrzeugen – jegliche Fahrzeugtypen können Teil eines Fuhrparks sein. Sogar Fahrräder können integriert werden. Der Fuhrparkleiter koordiniert somit die Mobilität eines Unternehmens und sorgt für reibungslose Abläufe in der Flotte.
Die Aufgaben eines Fuhrparkleiters
Der Aufgaben eines Fuhrparkleiters ist vielseitig, denn es gehören sowohl kleinere alltägliche als auch langwierige und planungsintensive Tätigkeiten dazu. Die wichtigsten Aufgaben eines Fuhrparkleiters umfassen:
- Fahrzeugbeschaffung: Der Flottenmanager ist für die Auswahl und Beschaffung von Fahrzeugen für den Fuhrpark verantwortlich. Dabei muss er sowohl wirtschaftliche Faktoren, wie Effizienz und Kosten, die Anforderungen des Fuhrparks, als auch andere betriebliche Anforderungen wie zum Beispiel mögliche Nachhaltigkeitsziele berücksichtigen.
- Wartungen und Reparaturen: Die Sicherheit der Fahrer steht an erster Stelle. Der Fuhrparkleiter daher ist für die Koordinierung von Wartungsarbeiten, Reparaturen und Inspektionen verantwortlich. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Risiko von Unfällen minimiert wird.
- Kostenkontrolle und -optimierung: Die Überwachung und Kontrolle der Gesamtkosten im Fuhrpark, auch als Total Cost of Ownership bezeichnet, ist eine weitere zentrale Aufgabe eines Fuhrparkleiters. Die Fuhrparkleitung überprüft regelmäßig Betriebskosten, Treibstoffkosten, Versicherungen und sonstige Ausgaben, um den Fuhrpark kosteneffizient zu gestalten. Auch der Abgleich von tatsächlich gefahrenen Kilometern mit den vertragliche vereinbarten Laufleistungen in Leasingverträgen gehört dazu. So können Kostentreiber ausfindig gemacht und Einsparmaßnahmen umgesetzt werden.
- Einhaltung der Halterhaftungspflichten: Der Fuhrparkmanager muss sich regelmäßig davon überzeugen, dass alle Fahrer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sind. Darüber hinaus müssen die Fahrer im sicheren Umgang mit den Fahrzeugen und im richtigen Verhalten bei einem Unfall regelmäßig geschult werden. Dazu gehört die gesetzlich vorgeschriebene UVV-Fahrerunterweisung.
- Auswahl von Versicherungen und Leasingpartnern: Die Auswahl an Angeboten für Versicherungen ist groß. Der Fuhrparkleiter muss zwischen den verschiedenen Anbietern vergleichen und die Konditionen auswählen, die den Anforderungen des Fuhrparks am besten entsprechen. Dabei sollte er sicherstellen, dass alle Fahrzeuge über einen ausreichenden Versicherungsschutz verfügen. Wenn Leasingfahrzeuge Teil des Fuhrparkbestandes sind, muss er auch dafür die besten Leasingkonditionen auswählen.
- Schadenmanagement: Auch die Abwicklung von Schäden gehört zu den Aufgaben eines Fuhrparkleiters. Hier ist in der Regel schnelles Handeln gefragt, damit die Betriebsabläufe so wenig wie möglich gestört und die Kosten nicht unnötig in Höhe getrieben werden. Um Unfällen und Schäden vorzubeugen, ist daher die Schadenprävention ebenfalls ein eine der wichtigen Aufgaben eines Fuhrparkleiters.
Der Weg zur Position als Fuhrparkleiter: Vorrausetzungen und Qualifikationen
Die Anforderungen an die Position des Fuhrparkleiters sind abwechslungsreich und erfordern eine Reihe von Kompetenzen, Fachkenntnissen und praktischen Erfahrungen. Dies sind die wichtigsten Voraussetzungen und Qualifikationen auf dem Weg zum Beruf als Flottenmanager:
- Fachliche Qualifikationen
Für die Position als Fuhrparkleiter gibt es keine einheitlich geregelte Ausbildung. In der Regel erfordert die Position eine Ausbildung im Bereich Fahrzeugtechnik, Logistik oder Betriebswirtschaft. Ein Hochschulabschluss, idealerweise mit Schwerpunkt auf Flottenmanagement oder einem verwandten Bereich, ist ebenfalls gute Voraussetzung. Bei kleineren Fuhrparks genügt oft auch eine kaufmännische oder technische Ausbildung.
- Praktische Erfahrung im Flottenmanagement
In der Regel haben Fuhrparkverantwortliche bereits praktische Erfahrung mit Fahrzeugen gesammelt. Oft starten angehende Fuhrparkleiter ihre berufliche Laufbahn in Positionen als Flottenkoordinator, Disponent oder Fahrzeugadministrator. Dabei lassen sich bereits relevante Einblicke in die operativen Abläufe im Fuhrpark sammeln.
- Technisches Verständnis
Um sich den sich stetigen Veränderungen und technologischen Fortschritten in der Branche anzupassen, benötigen Fuhrparkleiter ein grundlegendes technisches Verständnis. Dies ermöglicht es ihnen, Technologien wie Telematiksysteme oder eine Softwarelösung für das Fuhrparkmanagement für die effiziente Verwaltung des Fuhrparks einzusetzen.
- Kommunikations- und Führungsfähigkeiten
Zu der Rolle der Fuhrparkleitung gehört auch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Abteilungen. Dazu zählen beispielsweise Personalabteilung, Buchhaltung, Fahrer aber auch externe Lieferanten und Dienstleister. Um den Fuhrpark professionell zu verwalten und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist eine klare Kommunikation mit allen Beteiligten erforderlich.
Fort- und Weiterbildungen für Fuhrparkleiter
Die Rolle des Fuhrparkleiters erfordert umfangreiches Wissen zu theoretischen und praktischen Abläufen im Fuhrpark. Spezifische Fort- und Weiterbildungen können daher von großem Nutzen sein, um den täglichen Herausforderungen gerecht werden zu können.
Die DEKRA Akademie bietet beispielsweise qualifizierende Weiterbildungen und Seminare an. Diese zielen darauf ab, die Qualifikation als zertifizierter Fuhrparkmanager zu erlangen. Die Schulungen sind praxisorientiert und behandeln sämtliche Aspekte des modernen Fuhrparks, einschließlich der Integration von Nachhaltigkeitskonzepten. Durch die ganzheitliche Betrachtung können die Teilnehmer ein umfassendes Verständnis für die Aufgaben eines Fuhrparkleiters, sowie die Abläufe und Bedürfnisse im Flottenmanagement aufbauen.
Solche Weiterbildungen vermitteln nicht nur grundlegende Kenntnisse über die effiziente Fuhrparkverwaltung, sondern ermöglichen den Teilnehmern auch, die neuesten Entwicklungen und Technologien im Fuhrparkmanagement zu verstehen und anzuwenden. Regelmäßige Weiterbildungen tragen so dazu bei, auch auf zukünftige Herausforderungen angemessen reagieren zu können.
Die Position des Fuhrparkleiters in der Zukunft
Die voranschreitende Digitalisierung und Technologisierung verändern auch die Arbeit der Fuhrparkleiter. Sie stehen vor der Herausforderung digitale Tools in herkömmliche Verwaltungsabläufe zu integrieren, um den steigenden Datenmengen und den komplexer werdenden Aufgaben gerecht zu werden.
Das Thema Nachhaltigkeit rückt ebenfalls immer weiter in den Fokus der Fuhrparkleiter. Viele Unternehmen möchten einen aktiven Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten und ihr Engagement durch ressourcenschonendes Verhalten demonstrieren. Dies wirkt sich auch auf die Mobilität des Unternehmens aus, die sich zunehmend aus nachhaltigeren Mobilitätsoptionen zusammensetzt. Umweltfreundlichere Konzepte wie Elektromobilität, Carsharing, Mobilitätsbudgets oder auch die Nutzung von Fahrrädern im Fuhrpark bieten dabei eine Alternative zum klassischen Dienstwagenmodell. Denn auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Mobilität wandeln sich und Flexibilität, Individualität und Nachhaltigkeit werden immer wichtiger.
Dadurch werden Fuhrparkleiter nach und nach zu Mobilitätsmanagern, die die gesamte betriebliche Mobilität steuern. Dabei müssen sie nicht nur den unternehmerischen Zielen, sondern auch den Anforderungen der Mitarbeiter gerecht werden.
Digitale Unterstützung für Fuhrparkleiter
Bei ihren vielfältigen Tätigkeiten können Fuhrparkleiter durch eine Fuhrparksoftware unterstützt werden. Diese entlastet Flottenverantwortlichen in ihrer alltäglichen Arbeit und hilft dabei, Prozesse zu optimieren. Gerade bei der Datenerfassung bietet die Software eine transparente Unterstützung. Alle relevanten Informationen wie Kilometerstände, Fahrerqualifikationen, Termine oder Kraftstoffverbrauch können zentral erfasst und bearbeitet werden. Auch die Abwicklung von Schäden kann mittels einer Fuhrparksoftware digitalisiert und dadurch beschleunigt werden. Auswertungen und Reportings auf Knopfdruck geben einen Einblick in die Kennzahlen und Kostentreiber im Fuhrpark.
Führerscheinkontrollen und Fahrerunterweisungen lassen sich ebenfalls mithilfe digitaler Tools durchführen. Dies spart wertvolle Zeit, die stattdessen für das strategische Management der Flotte aufgewendet werden kann.
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