Warum ist die Führerscheinkontrolle im Fuhrpark so wichtig?
Führerscheinkontrolle stellt einen wichtigen Sicherheitsaspekt im Fuhrpark dar, denn fährt ein Dienstwagenfahrer ohne gültige Fahrerlaubnis, ist dies eine Straftat. Aus welchem Grund der Dienstwagenfahrer keinen gültigen Führerschein hat, kann für den Arbeitgeber relevant sein (z.B. bei einem Fall von Trunkenheit am Steuer) und weitere arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Was jedoch genauso schwer wiegt und unbedingt zu beachten gilt, ist, dass nach Ansicht der Behörden der Fahrer als nicht ausreichend fahrtüchtig angesehen wird und somit weder in einem privaten noch beruflichen Rahmen ein Fahrzeug steuern darf.
Systeme zur Führerscheinkontrolle
Für die Durchführung der Führerscheinkontrolle gibt es nur zwei Systeme, das manuelle System und die elektronische Variante. Während die manuelle Prüfung, also die physische Prüfung des Führerscheins vor Ort durch den Fuhrparkleiter, meist nur in kleinen, zentral organisierten Fuhrparks möglich ist, bietet die elektronische Führerscheinkontrolle mehr Freiheiten.
Die elektronische Führerscheinkontrolle ist auf vielen Wegen möglich. So können Dienstwagenfahrer die Prüfung des Führerscheins per Scan von Barcodes oder RFID-Chips an speziellen Prüfstationen, per App auf dem Handy oder auf dem Desktop-PC vornehmen.
Entscheidend für die Auswahl des Systems ist, neben der Größe des Fuhrparks auch dessen Organisation und das Budget. Ein Aspekt, der dabei gerne ignoriert wird: Eine manuelle Führerscheinkontrolle bedeutet zwar in erster Linie weniger Aufwand, was die Beschaffung einer Software-Lösung betrifft, kostet aber langfristig mehr, wenn Personalkosten und Organisationsaufwand einkalkuliert werden.

Eine manuelle Führerscheinkontrolle kommt dem Fuhrparkverantwortlichen teurer als eine elektronische Führerscheinkontrolle.
Die Führerscheinkontrolle während Corona-Zeiten
Die Corona-Pandemie hat viele Prozesse im Fuhrpark vor bisher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Vorgänge, die „früher“ meist manuell erledigt wurden, müssen heute entweder digital oder mit einem gut durchdachten Hygienekonzept durchgeführt werden. Das bedeutet für viele Fuhrparkentscheider auch, dass ein physisches Prüfen der Fahrer vor Ort immer aufwendiger wird.
Wie wirkt sich das auf die Führerscheinkontrolle aus?
Der Fuhrparkentscheider muss trotz der verschärften Hygienemaßnahmen und den Kontaktbeschränkungen seinen Halterhaftungspflichten nachkommen und die Führerscheine kontrollieren. Ein kurzzeitiges Verschieben aufgrund einer angeordneten Quarantäne einzelner Mitarbeiter ist möglich. Dennoch sollten Fuhrparkleiter hier vorsichtig agieren und den Termin nicht auf unbestimmte Zeit verschieben.
Damit dies nicht passiert und die Kontrolle des Führerscheins womöglich am Ende komplett vergessen wird, ist eine digitale Lösung wie eine elektronische Führerscheinkontrolle per App sinnvoll, da hier die Prüfung zeitlich flexibel und kontaktlos erfolgen kann. Durch das Anbringen eines NFC-Tags auf dem Führerschein und der Installation einer App auf dem Smartphone, kann der Dienstwagenfahrer schnell und einfach seine Fahrerlaubnis prüfen. Das Ergebnis wird unmittelbar an den Fuhrparkverantwortlichen übermittelt und revisionssicher abgelegt.
Sicher, kontaktlos und vor allem effizient.
Die Corona-Krise hat wirtschaftlich tiefe Einschnitte bewirkt, aber auch in vielen Bereichen die Digitalisierung vorangetrieben. Vor allem im Fuhrparkmanagement bedeutet das: App-Lösungen werden in Zukunft, wenn es um die Halterhaftungspflichten geht, nicht mehr wegzudenken sein, denn sie ermöglichen es, rechtliche Anordnungen auch unter erschwerten Bedingungen durchzusetzen. Das wird zur Folge haben, dass der jetzige „Ausnahmezustand“ sich schnell in einen Normalbetrieb wandeln wird, in dem die elektronische Führerscheinkontrolle einen unumstößlichen Pfeiler im Fuhrparkmanagement darstellen wird.