Veröffentlicht am 24.02.2023

Von der Car Policy zum Mobilitätsbudget: Was Fuhrparkmanager wissen sollten

Fuhrparkmanager sind täglich mit einer Vielzahl von Aufgaben konfrontiert, von der Instandhaltung von Fahrzeugen bis zur Verwaltung von Rechnungen und der Optimierung von Routen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der von Fuhrparkmanagern berücksichtigt werden sollte, ist die Mobilität Ihrer Mitarbeiter zu optimieren. Denn anstatt auf eine starre Car Policy zu setzen, rückt ein ganzheitliches Mobilitätsmanagement in den Mittelpunkt. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie die Mobilität in Ihrem Fuhrpark fit für die Zukunft machen können.

Was ist eine Car Policy?

Die Car Policy ist eine schriftliche Vereinbarung, die die Nutzungsbedingungen von Dienstwagen im Unternehmen regelt. Sie stellt sicher, dass alle Mitarbeiter dieselben Regeln und Bedingungen einhalten. Zudem legt sie fest, wer Anspruch auf einen Dienstwagen hat und welche Konditionen dafür gelten. Die Dienstwagenordnung definiert unter anderem die Gründe, die zum Erhalt eines Dienstwagens berechtigen, die Fahrzeugklassen, die zur Auswahl stehen, und den Umfang der zulässigen Nutzung. Dieser Leitfaden beinhaltet auch eine Vielzahl von Informationen, von den Anforderungen an den Führerschein bis hin zur Verantwortung der Mitarbeiter für den Firmenwagen.

Bedeutung der Car Policy für den Fuhrpark

Die Dienstwagenordnung ist ein wichtiger Baustein im Fuhrparkmanagement, da sie eine einheitliche Regelung für Firmenwagen ermöglicht und somit die Sicherheit im Unternehmen erhöht. Dadurch werden potenzielle Missverständnisse vermieden und der Arbeitsablauf reibungsloser gestaltet. Darüber hinaus bietet eine Car Policy auch eine solide Grundlage für die Kalkulation von Dienstwagenkosten und ermöglicht somit eine langfristige Planung und Steuerung der Flotte.

Vor- und Nachteile einer Dienstwagenordnung

Wie bei jeder Unternehmensrichtlinie gibt es Vor- und Nachteile im Zusammenhang mit einer Car Policy, sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Mitarbeiter. Zum einen hilft sie dem Fuhrparkmanagement dabei, die Kosten im Zusammenhang mit der Nutzung von Firmenwagen zu kontrollieren. Durch die Festlegung von Regeln und Bestimmungen können Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die Dienstwagen im Fuhrpark verantwortungsvoll und sparsam nutzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass klare Regeln dazu beitragen, die Sicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Durch die Festlegung von Vorschriften und Anforderungen in Bezug auf die Nutzung von Firmenwagen sorgen Arbeitgeber dafür, dass ihre Mitarbeiter auch unterwegs geschützt sind.

Ein Nachteil im Zusammenhang mit einer Car Policy ist, dass sie möglicherweise zu starr ist und nicht genügend Flexibilität bietet. Eine zu strikte Dienstwagenordnung kann sich negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken und zu Frustration führen. Auch eine zu starke Standardisierung kann die Flexibilität der Mitarbeiter einschränken und den Bedarf nach individuellen Lösungen und Bedingungen vergrößern.

Immer mehr Fuhrparkmanager setzen auf ein ganzheitliches Mobilitätsmanagement statt auf traditionelle Dienstwagenordnungen

Wandel der Car Policy im Fuhrpark hin zum Mobilitätsbudget

Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Auch in Unternehmen gibt es einen Wandel in der Mobilität, besonders im Fuhrparkbereich. Es geht nicht mehr nur um das Dienstfahrzeug, sondern um eine neue, ganzheitliche Mobilität. Immer mehr Unternehmen setzen auf alternative Verkehrsmittel wie Diensträder oder öffentliche Verkehrsmittel, um die Mitarbeitenden mobil zu halten.

Doch nicht nur das: Auch Mobilitätsbudgets und Auto-Abos gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Mitarbeitenden sollen in Zukunft flexibler entscheiden können, wie sie von A nach B kommen möchten. Eine individuelle Gestaltung der Mobilität erhöht nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern bietet auch dem Unternehmen zahlreiche Vorteile im Vergleich zu einer starren Car Policy.

Mehr und mehr Unternehmen gehen von der traditionellen Car Policy für Dienstwagen weg und setzen stattdessen auf Mobilitätsbudgets. Bei einem Mobilitätsbudget handelt es sich um ein Budget, das es den Mitarbeitenden ermöglicht, selbst zu entscheiden, wie sie sich fortbewegen möchten. Dabei kann das Budget für verschiedene Mobilitätsformen wie beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing oder E-Bikes genutzt werden.

Mobilitätsbudgets haben gegenüber der traditionellen Car Policy einige Vorteile. So haben die Mitarbeiter mehr Flexibilität bei der Auswahl der Fortbewegungsmittel und können ihre Reisen ganz individuell planen. Zudem können Unternehmen durch ein Mobilitätsbudget Kosten sparen und ihre CO2-Bilanz verbessern. Auch die private Nutzung von Carsharing ist möglich.

Vor- und Nachteile eines Mobilitätsbudgets im Vergleich zur traditionellen Dienstwagenordnung

Ein Mobilitätsbudget bietet den Mitarbeitenden mehr Flexibilität bei der Wahl ihrer Mobilitätsoptionen und trägt dazu bei, dass sie ihre Reisekosten besser verwalten können. Für das Fuhrparkmanagement bedeutet ein Mobilitätsbudget eine effizientere und kostengünstigere Verwaltung der Fahrzeugflotte. Es kann auch dazu beitragen, dass die Mitarbeiter umweltbewusster reisen, indem sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder auf das Fahrrad umsteigen.

Ein Nachteil eines Mobilitätsbudgets ist, dass es für Mitarbeiter, die lange Strecken zurücklegen müssen, teurer sein kann als ein Firmenfahrzeug. Auch kann es schwierig sein, ein Budget zu erstellen, das für alle Mitarbeiter ausreicht. Darüber hinaus kann es für das Unternehmen zur Herausforderung werden, die Nutzung der verschiedenen Transportmöglichkeiten zu verwalten und die Kosten im Blick zu behalten.

Wie kann ein Unternehmen von einer Car Policy auf ein Mobilitätsbudget umsteigen?

Ein Unternehmen kann von einer Car Policy auf ein Mobilitätsbudget umsteigen, indem es folgende Schritte unternimmt:

  • Analyse der bestehenden Car Policy: Das Unternehmen muss zunächst die bestehende Car Policy überprüfen und herausfinden, welche Kosten und Einschränkungen damit verbunden sind. Es sollte auch ermittelt werden, wie viele Mitarbeiter tatsächlich ein Firmenfahrzeug nutzen und wie oft.
  • Zielsetzung: Das Unternehmen sollte sich klare Ziele für das Mobilitätsbudget setzen, beispielsweise eine bessere Kontrolle der Kosten, eine höhere Flexibilität oder eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.
  • Definition des Budgets: Die Fuhrparkleitung muss ein Budget festlegen, das den Mitarbeitenden zur Verfügung steht, um ihre neue Mobilität zu finanzieren. Dabei sollten die bisherigen Kosten für die Dienstwagenordnung berücksichtigt werden.
  • Informieren und Schulen der Mitarbeiter: Es ist wichtig, die Mitarbeiter über die Änderung zu informieren und ihnen zu erklären, wie das neue Mobilitätsbudget funktioniert. Schulungen oder Informationsveranstaltungen können hier hilfreich sein.
  • Angebot einer breiten Auswahl an Mobilitätslösungen: Das Unternehmen sollte den Mitarbeitenden eine breite Palette an Mobilitätslösungen zur Verfügung stellen, die in das Budget passen, wie beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Fahrräder oder E-Bikes.
  • Monitoring und Anpassung: Das Unternehmen sollte das Mobilitätsbudget regelmäßig überwachen und gegebenenfalls anpassen, um sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen der Mitarbeiter entspricht und die Ziele erreicht werden.
  • Belohnungen für nachhaltige Mobilität: Das Unternehmen kann auch Anreize für nachhaltige Mobilität setzen, indem es zum Beispiel zusätzliche Mittel für Mitarbeiter bereitstellt, die öffentliche Verkehrsmittel oder umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fahrräder nutzen.